Generative KI erobert die deutsche Wirtschaft, doch die Unternehmen schöpfen das volle Potenzial der neuen Technologie nicht aus. Während viele noch experimentieren, drohen Wettbewerbsnachteile für Nachzügler. Skalierung und Transformation sind entscheidend.
Die Unternehmen in Deutschland vernachlässigen die Transformation der Geschäftsmodelle durch generative Künstliche Intelligenz.
Generative Künstliche Intelligenz (GenKI) wird im Jahr 2025 zum Standardwerkzeug in der deutschen Wirtschaft. Laut einer aktuellen Studie von Sopra Steria setzen bereits 79 Prozent der Unternehmen diese Technologie ein oder planen es in naher Zukunft.
Allerdings konzentriert sich der Einsatz derzeit hauptsächlich auf die Optimierung bestehender Prozesse anstatt auf eine grundlegende Transformation der Geschäftsmodelle. Nur 46 Prozent der Entscheider sind davon überzeugt, dass in den kommenden Jahren vollkommen KI-basierte Geschäftsmodelle entstehen werden. Dadurch bleibt ein großes Potenzial der Technologie weitgehend ungenutzt, so die Studienautoren.
Unterschätztes Transformationspotenzial
Ein zentraler Grund für die zögerliche Transformation liegt in der Fehleinschätzung des langfristigen Potenzials von GenKI. Viele Unternehmen erkennen (noch) nicht, welchen Einfluss die Technologie auf ihre Zukunftsfähigkeit haben kann. So sind lediglich 37 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass Unternehmen ohne GenKI-Integration in den kommenden drei Jahren vom Markt verschwinden könnten.
Hinzu kommt, dass GenKI bislang nicht flächendeckend in Unternehmen integriert wird. Zwar steigt die Anzahl der verkauften Business-Lizenzen für KI-Sprachmodelle stetig, jedoch setzt nur jedes fünfte Unternehmen, das GenKI nutzt, diese Technologie bereits unternehmensweit ein.
Hindernisse auf dem Weg zur flächendeckenden Nutzung
Viele Unternehmen befinden sich noch in einer Experimentierphase, in der zahlreiche Pilotprojekte und Prototypen getestet werden. Derzeit wird GenKI vor allem für gezielte Anwendungsfälle wie die Kundenkommunikation und das Marketing genutzt. Doch der Schritt von isolierten Anwendungen hin zu skalierbaren, geschäftsverändernden Modellen bleibt oft aus. Hauptgründe dafür sind organisatorische und kulturelle Herausforderungen sowie ein Mangel an Fachkompetenz.
Laut der Studie sind 54 Prozent der Befragten der Meinung, dass C-Level-Manager ohne GenKI-Know-how in den nächsten fünf Jahren kaum noch wettbewerbsfähig sein werden. Das unterstreicht die Dringlichkeit, sich intensiv mit der Technologie auseinanderzusetzen und entsprechende Qualifikationen aufzubauen.
Weichenstellung für die Zukunft
Die deutsche Wirtschaft steht vor der Herausforderung, parallel zu laufenden Effizienz- und Kostensenkungsprogrammen strategische Investitionen in GenKI vorzunehmen. Entscheidend wird es sein, in wertschöpfende Anwendungen zu investieren und die Technologie nicht nur punktuell, sondern flächendeckend in die Unternehmensstrategie zu integrieren.
Die Skalierung und umfassende Durchdringung von GenKI sind dabei die zentralen Erfolgsfaktoren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen.
Infografik: Deutsche Wirtschaft verschenkt Potentiale von GenKI
Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und zeigt die Einstellung der Unternehmen zu GenKI:
Deutsche Wirtschaft verschenkt Potentiale von generativer Künstlicher Intelligenz.
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