Eine Studie zeigt: Deutsche CEOs bewerten die Wachstumsaussichten ihrer Unternehmen zunehmend pessimistisch. Für mittelfristige Erfolge setzen sie vermehrt auf Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit.
Unternehmenslenker sehen für das Jahr 2025 zahlreiche Herausforderungen auf die deutsche Wirtschaft zukommen.
Geopolitische Krisen, eine herausfordernde Konjunktur, eine neue Regierung und der anhaltend hohe Veränderungsdruck durch den technologischen und ökologischen Umbau der Gesellschaft: Das neue Jahr reiht sich nahtlos in die zurückliegenden Jahre ein, die große Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft mit sich gebracht haben.
Der Blick auf die kommenden Monate zeigt: Die Herausforderungen werden nicht kleiner. Mit der erneuten Wahl von Donald Trump als US-Präsident und der Bildung einer neuen Regierung in Deutschland kommen neue und weitreichende Auswirkungen auf die globale und nationale Wirtschaft zu.
Prioritäten der deutschen Top-Entscheider
CEOs stehen vor der Aufgabe, im Zeitalter der kurzfristigen Krisen und Veränderungen langfristige Lösungen zu entwickeln. Eine Studie von KPMG gibt Einblick in ihre Strategien. Sie zeigt Prioritäten der deutschen Top-Entscheiderinnen und -Entscheider und zeichnet ein Bild von Führungskräften, die den Unwägbarkeiten mit Innovationsgeist begegnen.
Allerdings zeichnet sie auch ein Bild, das von zunehmendem Pessimismus geprägt ist. Nur 77 Prozent der deutschen CEOs glauben an das Wachstumspotenzial ihrer Unternehmen in den nächsten drei Jahren. 2023 waren die Führungskräfte noch optimistischer. Damals glaubten noch 80 Prozent und 2022 sogar 90 Prozent an Unternehmenswachstum. Die Beurteilung der Wachstumsaussichten des eigenen Unternehmens ist damit seit 2017 auf einem Abwärtstrend.
Während der Blick auf das eigene Unternehmen negativer wird, blickt ein Großteil der CEOs in Deutschland zuversichtlich auf die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. 81 Prozent sind davon überzeugt, dass die hiesige Wirtschaft in den kommenden drei Jahren wachsen wird. Vergangenes Jahr lag der Wert noch bei 75 Prozent.
ESG und digitale Transformation als Erfolgsfaktoren
Deutsche CEOs integrieren zunehmend ESG-Aspekte in ihre Geschäftsstrategien. Sie sind sich der Bedeutung ökologischer, ökonomischer und sozialer Themen bewusst und haben erkannt, dass eine verantwortungsvolle Geschäftspraxis nicht nur ethisch sinnvoll ist, sondern auch langfristig Risiken minimiert, den wirtschaftlichen Erfolg stärkt und zur Wertschöpfung beiträgt.
Gleichzeitig treiben sie die Digitalisierung ihrer Unternehmen voran, vor allem mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz, um effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Künstliche Intelligenz wird aber nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sie mit menschlicher Expertise, Kreativität und ethischem Handeln kombiniert wird. Erfolg wird sich für diejenigen einstellen, die eine klare Strategie entwickeln und Mitarbeitende auf diese Reise mitnehmen.
Investitionen statt Stellenabbau
Trotz Pessimismus bei den Wachstumserwartungen planen die meisten Unternehmen keinen Stellenabbau. Im Gegenteil: Statt zu sparen, investieren viele Führungskräfte in Innovationen, um das Wachstum zu steigern. 93 Prozent der CEOs erwarten sogar eine Zunahme der Mitarbeiterzahl in den nächsten drei Jahren.
Generative künstliche Intelligenz (KI) wird dabei als wichtiger Wachstumstreiber gesehen, obwohl Hürden bei der Implementierung bestehen. Kostenfragen, aber auch ethische Aspekte sind hierbei unter anderem relevant. Bemerkenswert ist zudem, dass lediglich ein Prozent der Befragten glaubt, dass die Technologie mehr Jobs kosten als schaffen wird. 23 Prozent rechnen sogar mit mehr Arbeitsplätzen durch KI und 76 Prozent erwarten keine größeren Veränderungen.
KI-Regulierung als Herausforderung
Das Thema der Regulierung generativer künstlicher Intelligenz ist in vielen Vorstandsetagen allgegenwärtig. 65 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass das langsame Tempo der Regulierung den Fortschritt ihrer Organisation behindert. Dies zeigt, dass die Führungskräfte sich klarere Leitlinien wünschen, um die Technologie sicher und effizient implementieren zu können.
Gleichzeitig sehen 78 Prozent der Befragten eine Parallele zu den weitreichenden Regulierungen im Bereich des Klimaschutzes. Sie sprechen sich dafür aus, dass die Regulierungen von generativer KI ein ähnliches Maß an Verbindlichkeit und Transparenz erreichen sollten.
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