Der Geldautomat feiert 50-jähriges Bestehen

Wichtige Trends im Markt für Kundenselbstbedienung

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Zum 50. Jubiläum des Geldausgabeautomaten zeigt eine aktuelle Studie die Entwicklung der Technologie und stellt Funktionen vor, die weit über das Geldabheben hinausgehen. Dabei geht sie auch auf Trends und die Rolle des GAA in den nächsten Jahren ein.

Studien und Research zu Trends und Entwicklungen zum Einsatz von Technologie in der Finanzdienstleistung

Technologie ist nicht erst seit der Digitalisierung ein wichtiger Faktor für Finanzdienstleister. Im Bank Blog finden Sie Studien zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen.
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1967 wurde der erste Geldausgabeautomat (GAA) in London installiert. Bis heute ist ihre Zahl auf über drei Millionen weltweit gestiegen und der Fortschritt macht keinen Halt. An modernen GAAs werden Funktionen angeboten, die weit über das Geldabheben hinausgehen.

Typische Auszahlung am Geldautomaten

Geldautomaten stellen den größten Teil der SB-Geräte in Deutschland

Zum 50. Jubiläum des Geldautomaten wurde vor kurzem die fünfte Ausgabe der alle zwei Jahre erscheinenden Studie „ATM Future Trends“ veröffentlicht. Auriga hat darin, gemeinsam mit ATM Marketplace versucht, die aktuellen Trends in Zusammenhang mit der Nutzung von GAAs zu analysieren wurden. Für die Studie wurden weltweit über 300 Experten aus der Bankenwelt befragt.

Aktuelle Nutzungstrends von Geldautomaten

Die Ergebnisse zeigen, dass das Verschwinden von Bargeld in der Branche kein Thema ist. So sind 68 Prozent der Befragten der Meinung, dass in den nächsten fünf Jahren die Nachfrage nach Bargeld unverändert bleibt oder sogar noch steigen wird.

Entwicklung der Bargeldnachfrage

Bargeld bleibt wichtig. 68 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass in den nächsten fünf Jahren die Nachfrage nach Bargeld unverändert bleibt oder sogar noch steigen wird.

Allerdings hat die Industrie ihr volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Die Hälfte der Befragten glaubt, dass der GAA-Sektor den Höhepunkt seiner Entwicklung noch nicht erreicht habe.

Die Studie zeigt deutlich die Nachfragetrends der Bargeldnutzer bezüglich der Dienstleistungen, die zukünftig verfügbar sein werden: Mehr als 50 Prozent der Branchen-Experten sind sich einig, dass einer der Bereiche mit dem größten Entwicklungspotential die Integration des Mobile Banking und Marketing mit dem Selbstbedienungskanal darstellt. Die Kunden verlangen immer öfter, über ihre mobilen Endgeräte die Interaktion mit dem GAA steuern zu können. Daher wird es für Banken wichtig, kanalübergreifende Funktionen zur Verfügung zu stellen, damit eine über die digitalen Kanäle begonnene Aktion am GAA abgeschlossen werden kann.

Schlüssel-Trends für Geldautomaten der nächsten fünf Jahre

Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Faktoren, die in den nächsten fünf Jahren die größten Auswirkungen auf die GAA-Industrie haben werden: Der größte Teil der Experten glaubt (36 Prozent), dass die mobile Integration besonders wichtig sein wird, gefolgt von der Transformation der Bankfiliale mit Fokus auf das Selbstbedienungsangebot (30 Prozent) und dem Bereitstellen von neuen Technologien und Funktionen auf dem GAA-Kanal (26 Prozent).

Wichtige Zukunftstrends bei Geldautomaten in Europa

Der größte Teil der Experten glaubt, dass die mobile Integration besonders wichtig sein wird, gefolgt von der Transformation der Bankfiliale mit Fokus auf das Selbstbedienungsangebot.

Bewertung der Trends im Geldautomaten-Markt

Vincenzo Fiore, Auriga

Vincenzo Fiore ist Gründer und CEO von Auriga, einem IT-Dienstleister für Banken

Vincenzo Fiore, CEO von Auriga, bewertet die Ergebnisse der Studie wie folgt:

“Die modernen GAAs und die neue Generation von Selbstbedienungsgeräten können einen größeren Mehrwert und bessere Services für Bankkunden bieten, wenn sie integriert und omnikanal mit den anderen Kanälen verwaltet werden. Trotz des steigenden Einsatzes von digitalen Kanälen bleibt der GAA ein wichtiger Kontaktpunkt zwischen der Bank und den Kunden. Die heute verfügbare Technologie unterstützt Banken dabei, GAAs von einfachen Geldmaschinen zu Geräten mit innovativen Services und personalisierten Funktionen umzuwandeln. Unsere herstellerunabhängige Software-Suite WinWebServer (WWS), entwickelt für die Omnikanal-Bank, ermöglicht Banken das Bereitstellen von mehr als 100 Funktionen auf den Selbstbedienungskanälen sowie zielgerichtete Marketingaktionen. So können Banken ein besseres Kundenerlebnis bieten und das Verkaufspotential bei jedem Kontakt mit dem Kunden steigern.“

Die Studie „ATM Future Trends“ können Sie hier – nach einer Registrierung – direkt und kostenfrei herunterladen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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2 Kommentare

  1. Avatar
    Verena Plattner am

    Happy birthday lieber Geldautomat!
    In den 60er Jahren bereitete die Einführung der Bankomaten einen enormen Fortschritt. Schließlich war damit die erste Selbstbedienungsfunktion für Kunden geboren. Mitarbeiter freuten sich über die Entlastung am Schalter. Viele Automaten wurden bewusst außerhalb der Filialräumlichkeiten aufgestellt, damit Kunden sich rund um die Uhr daran bedienen können – auch während die Filiale geschlossen war.
    50 Jahre später sieht der Automat nicht nur schicker aus, sondern hat auch weitaus mehr Funktionalitäten. Und dieser Trend scheint sich weiter fortzusetzen.
    Neben dem Geldautomaten bietet heute auch das Online-Banking etliche Möglichkeiten für den Kunden sich „selbst zu bedienen“.

    Nichtsdestotrotz jammern etliche Banken im gesamten deutschsprachigen Raum über die sinkende Besucherfrequenz in den Filialen. Das weit ausgebaute Filialnetz der Banken kann finanziell nicht mehr aufrechterhalten werden und die Folge sind Fusionen und Filialschließungen.

    Demnach könnte man meinen, dass sich so mancher Bankmitarbeiter an die Zeit zurücksehnt, in der er seinen Kunden persönlich am Schalter Bargeldauszahlungen übergab. Währenddessen konnte er gleich auf das Auslaufen des Bausparvertrages aufmerksam machen und sofort einen gemeinsamen Termin vereinbaren.

    Wie treten Betreuer heute mit Kunden in Kontakt? Gibt es denn noch Möglichkeiten, mit den Menschen persönlich ins Gespräch zu kommen? Ich sage ja – besonders das Telefon hat sich als persönlicher Kommunikationskanal in den letzten Jahren stark etabliert. In einfacher Form wird es für allgemeine Auskünfte (Kontostand, Terminvereinbarung, etc.) genützt und in ausgebauter Form werden über Videotelefonie Beratungsgespräche geführt.

    Die „guten“ alten Zeiten kann man wohl nicht mehr wieder holen. Es gilt sich an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen und den wachsenden Kundenbedürfnissen entgegenzukommen.

  2. Avatar

    Danke für diesen Blick auf die „guten“ alten Zeiten an die ich mich auch noch gut erinnern kann. Allerdings wurden Kunden beim Geld abheben an der Kasse genauso selten auf vermeintlichen Bedarf angesprochen wie beim Abholen der Kontoauszüge, die jeden Morgen mühsam in die Kontomappe sortiert werden mussten.
    Statt an das Telefon glaube ich allerdings mehr an automatisierte Kundenansprache durch intelligente Datenanalyse.

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