Auch Cybercrime entwickelt sich weiter. Aufgrund der Fortschritte im Quantencomputing und der Künstlichen Intelligenz sowie Machine Learning werden Cyberbedrohungen weiter zunehmen. Eine Studie sieht Gefahren insbesondere in drei Bereichen.

Neue Technologien führen zu einer Weiterentwicklung von Cyberattacken auf Banken und andere Finanzinstitute.
Einer Studie von Kaspersky zufolge wird die Bedrohung von Finanzinstituten in 2025 durch Ransomware und Infostealer zunehmen. Während Banking- und finanziell motivierte Malware-Angriffe auf Rechner zurückgehen dürften, werden vermehrt Angriffe auf mobile Geräte erwartet.
Weiterentwicklung der Ransomware-Techniken
Für das Jahr 2025 prognostizieren Experten eine erhebliche Weiterentwicklung der Ransomware-Techniken. Anstatt Daten lediglich zu verschlüsseln, wird Ransomware zunehmend in der Lage sein, Datenbankeinträge gezielt zu manipulieren oder falsche Informationen einzuschleusen. Diese als „Data Poisoning“ bekannte Methode könnte die Integrität und Genauigkeit von Unternehmensdaten massiv beeinträchtigen.
Darüber hinaus werden Cyberkriminelle Fortschritte im Quantencomputing ausnutzen, um mithilfe von Post-Quanten-Kryptografie sogenannte „quantensichere“ Ransomware zu entwickeln. Diese neuen Verschlüsselungstechniken könnten es für Betroffene nahezu unmöglich machen, ihre Daten ohne Zahlung des Lösegelds wiederherzustellen. Zudem werden Ransomware-Pakete bereits ab 40 US-Dollar erhältlich sein, was auch weniger erfahrenen Angreifern den Einstieg in diese kriminelle Praxis ermöglicht. Dies wird voraussichtlich zu einem deutlichen Anstieg der Vorfälle durch „Ransomware-as-a-Service“ führen.
Zunahme von Angriffen auf Basis gestohlener Daten
Zusätzlich erwarten Experten für 2025 eine Zunahme von Angriffen, die auf gestohlenen Daten basieren. Besonders populäre Infostealer wie Lumma, Vidar und Redline werden sich weiterhin den verstärkten Strafverfolgungsmaßnahmen entziehen, sich anpassen und neue Angriffsmethoden entwickeln. Neben diesen etablierten Bedrohungen werden zudem neue Akteure auf den Plan treten, die gestohlene Informationen für ihre Zwecke missbrauchen und damit das Bedrohungspotenzial weiter erhöhen.
Weitere Cyber-Bedrohungen und Entwicklungen für 2025
Die Studie identifiziert noch weitere Trends zur Cyberkriminalität:
Angriffe auf Zentralbanken und Open-Banking-Initiativen
Cyberkriminelle werden gezielt Instant-Payment-Systeme von Zentralbanken attackieren, um sich Zugang zu hochsensiblen Finanzdaten zu verschaffen.
Zunahme von Supply-Chain-Angriffen auf Open-Source-Projekte
Der „XZ Backdoor Vorfall“ hat gezeigt, dass die Open-Source-Community verstärkt ins Visier von Angreifern geraten ist. Experten erwarten, dass weitere Backdoors entdeckt und neue Angriffstechniken entwickelt werden.
Mehr Künstliche Intelligenz und Machine Learning in der Cyberabwehr
KI-Technologien werden verstärkt eingesetzt, um Anomalien schneller zu erkennen, Analysezeiten zu verkürzen, reaktive Maßnahmen zu automatisieren und neue Abwehrstrategien gegen aufkommende Bedrohungen zu entwickeln.
Neue Blockchain-basierte Bedrohungen
Durch die wachsende Nachfrage nach sicheren und privaten Blockchain- sowie Peer-to-Peer-Netzwerken werden neue Blockchain-Protokolle entstehen. Diese könnten wiederum von Cyberkriminellen genutzt werden, um Malware zu verbreiten und für illegale Aktivitäten einzusetzen.
Stärkung der Resilienz gegen finanzielle Cyberbedrohungen
Die Resilienz gegenüber finanziell motivierten Cyberbedrohungen wird im Jahr 2025 und darüber hinaus eine Kombination aus robusten Sicherheitsmaßnahmen sowohl für Privatnutzer als auch Unternehmen erfordern. Die effektivste Verteidigung umfasst den Einsatz von Threat Intelligence, Predictive Analytics, kontinuierlichem Monitoring und einem Zero-Trust-Ansatz, um kritische Daten und Prozesse gegen fortgeschrittene Angreifer zu sichern.
Darüber hinaus ist es essenziell, regelmäßige Cybersicherheitstrainings für Mitarbeiter durchzuführen und sie über potenzielle Cyberbedrohungen aufzuklären. Eine uninformierte Belegschaft gehört zu den häufigsten initialen Angriffsvektoren und kann für Unternehmen erhebliche finanzielle Verluste verursachen.
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