Bundesbank-Präsident gegen Bitcoin-Regulierung

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Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sprach sich für ein klares Enddatum der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank und gegen eine Regulierung von Bitcoins aus.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Weidmann für Enddatum der Anleihekäufe und gegen Bitcoin-Regulierung

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat erneut für ein klares Enddatum der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) plädiert. Die Notenbank will die Käufe zwar ab 2018 auf monatlich 30 Milliarden Euro halbieren, aber mindestens noch bis September 2018 fortführen. Es werde daher weiter Gas gegeben, obwohl die günstige Wirtschaftsentwicklung und die anziehenden Preise eine weniger konjunkturstützende Ausrichtung ermöglicht hätten, sagte Weidmann. Selbst nach einem Ende der EZB-Käufe werde die Geldpolitik expansiv bleiben, denn auslaufende Anleihen würden ersetzt, und die Zinsen blieben auch dann auf sehr niedrigem Niveau. Für den Hype um die Digitalwährung Bitcoin sind nach Ansicht Weidmanns auch die Medien verantwortlich: „Die Berichterstattung über immer neue Bitcoin-Rekorde befeuert die Spekulationsblase im privaten Bereich.“ Das Risiko für Privatanleger sei extrem hoch, warnte er. Dennoch sprach er sich gegen eine Regulierung aus geldpolitischer Sicht aus. „Nur weil Anleger Geld verlieren können, ist das noch kein Grund, einzuschreiten.“ So lange kein Risiko für das Finanzsystem vorliege, sehe er keinen Handlungsbedarf. Erst kürzlich hatten sich Politiker und Ökonomen für eine Regulierung ausgesprochen.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Bund will 2018 mehr Geld am Kapitalmarkt holen

Der Bund will im kommenden Jahr aktiver am Kapitalmarkt Geld aufnehmen. Geplant seien Auktionen von Bundeswertpapieren im Umfang von 183 Milliarden Euro, das wären 6,5 Milliarden Euro mehr als 2017, teilte die mit dem Schuldenmanagement des Bundes beauftragte Finanzagentur heute mit. Zwar sollen auch im nächsten Jahr keine neuen Schulden aufgenommen werden; es müsse aber mehr getilgt werden. So sollen rund 172 Milliarden Euro zur Tilgung dienen, rund 5 Milliarden mehr als 2017. Auf den Markt kämen Bundesschatzanweisungen, Bundesobligationen und Bundesanleihen. Zusätzlich seien 6 bis 10 Milliarden Euro über die Ausgabe von Anleihen eingeplant, die an die Inflationsentwicklung gekoppelt seien.

Gemeinde erringt Erfolg vor BGH gegen Kommunalbank

Im Streit zwischen der Stadt Bönen und der Dexia Kommunalbank wegen verlustreicher Zinsgeschäfte hat die Kommune nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) Anspruch auf Schadenersatz. Das Kreditinstitut habe seine Aufklärungspflicht verletzt, entschied der BGH heute. Bönen hatte 2007 für eine Umschuldung einen wechselkurs-basierten Darlehensvertrag über drei Millionen Euro geschlossen.

Digitalwährungs-Börse in Südkorea zusammengebrochen

Nach der zweiten Hacker-Attacke in wenigen Monaten ist in Südkorea heute eine Krypto-Börse zusammengebrochen. Ein Großteil der digitalen Währungsreserven gingen nach Medienberichten dabei verloren. Yapian, der Betreiber der Krypto-Börse Youbit, habe den Handel mit Digitalwährungen ausgesetzt und Konkurs angemeldet.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldung:

  • Monte dei Paschi: Baratti neue Präsidentin.

Was am wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Die Spitzenrunde von Union und SPD will einen Zeitplan für eine Regierungsbildung festlegen.
  • Der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, feiert seinen 75. Geburtstag.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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