Britische Banken für mögliche Brexitkrise gerüstet

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Nach einer Einschätzung der Bank of England würden Großbritanniens Banken einen Wirtschaftsabschwung infolge eines harten Brexits gut überstehen können. Ein geordneter Übergang würde jedoch präferiert.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Bank of England sieht britische Banken für harten Brexit gewappnet

Die britischen Banken würden auch einen Wirtschaftsabschwung infolge eines harten Brexit nach Einschätzung der Bank of England (BoE) überstehen und die Realwirtschaft weiterhin unterstützen können, betonte Notenbankchef Mark Carney heute in London bei der Vorlage des Finanzstabilitätsberichts der Zentralbank. Carney forderte erneut eine „rechtzeitige Vereinbarung“ über den Brexit und plädierte für eine großzügige Übergangszeit, um die Risiken für die Finanzstabilität des Landes zu reduzieren. Die Notenbank will zudem bis Jahresende Regeln für Banken der Europäischen Union (EU) veröffentlichen, die nach dem Brexit weiter in Großbritannien präsent sein wollen. Bei dem Stresstest der Notenbank, bei dem erstmals Risiken des Brexit mitberücksichtigt wurden, fiel keine der sieben getesteten Banken durch. Barclays und die Royal Bank of Scotland (RBS) bestanden allerdings nur, weil sie im Laufe dieses Jahres ihre Kapitaldecke aufgestockt haben – auf Basis der Bankbilanzen 2016 hätten sie die nötige Kernkapitalquote nicht erreicht. Das Szenario dieser Stresstests sei härter gewesen als die Lage während der Finanzkrise, erklärte die BoE.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

EZB-Geldschwemme kommt bei Unternehmen an

Das billige Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) erreicht zunehmend auch die Unternehmen. Im Oktober vergaben Banken in der Euro-Zone an Unternehmen 2,9 Prozent mehr Darlehen als vor Jahresfrist, teilte die EZB heute in Frankfurt mit. Im September hatte der Zuwachs noch bei 2,4 Prozent gelegen. An die Privathaushalte reichten die Institute im Oktober 2,7 Prozent mehr Kredite weiter.

OECD rechnet mit stabilem Wachstum der Weltwirtschaft

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet auch in den kommenden Jahren ein stabiles Wachstum der Weltwirtschaft. In ihrem neuen Konjunkturausblick rechnet die Organisation für dieses Jahr mit einem globalen Wachstum von 3,6 Prozent. Die Experten warnten allerdings, dass nach wie vor zu wenig investiert werde. Für Deutschland hob die OECD ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes für 2017 von 1,7 Prozent auf 2,2 Prozent und für 2018 von 2,0 Prozent auf 2,3 Prozent an. 2019 werden 1,9 Prozent erwartet.

Volkswirte: Aufschwung an den Börsen hält 2018 an

Der Aufwärtstrend an den Börsen bleibt Experten zufolge auch im neuen Jahr intakt. Zwar werde es wegen der Unsicherheiten über die künftige Geldpolitik der Notenbanken wohl mehr Schwankungen bei Aktien geben als 2017, der längerfristige Aufwärtstrend werde aber anhalten, betonten die Chefvolkswirte von DekaBank und DZ Bank heute in Frankfurt. Getragen werde die Hausse von niedrigen Leitzinsen sowie einer anziehenden Weltkonjunktur, die zu steigenden Gewinnen bei Unternehmen führe.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Helmut Schleweis soll neuer Sparkassen-Präsident werden.
  • Société Générale streicht Stellen und schließt Filialen.
  • Bericht über Gebührenfehler bei Wells Fargo.
  • Scotiabank will BBVA-Privatkundengeschäft in Chile übernehmen.

Was am Mittwoch wichtig wird

Am Mittwoch stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Frankfurt veröffentlichen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Deutsche Bundesbank ihre Finanzstabilitätsberichte.
  • Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gibt die Inflationsrate für November bekannt (erste Schätzung).
  • Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) legt in Berlin sein DIW-Konjunkturbarometer vor.
  • Die HSH Nordbank in Hamburg und die Nord/LB in Hannover geben ihre Geschäftszahlen zum 3. Quartal bekannt.
  • In Berlin informiert der Brexit-Chefunterhändler der Europäischen Union (EU), Michel Barnier, auf einer Veranstaltung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) über den Stand der Brexit-Verhandlungen.
  • Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veranstaltet in Berlin seine Jahreskonferenz.
  • Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) veranstaltet ihren „Deutschen Arbeitgebertag 2017″ in Berlin.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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