#Banking2035: 7 Thesen zur Zukunft von Robo-Advice

Chancen und Herausforderungen der digitalen Vermögensverwaltung

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Die Digitalisierung hat die Investmentbranche stark verändert. Durch die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz wird der Druck zum Wandel in den nächsten Jahren nochmals erheblich steigen. Was bedeutet die für die Zukunft von Robo-Advice?

Zukunft der digitalen Vermögensverwaltung

7 Thesen zur Zukunft der digitalen Vermögensverwaltung im Jahr 2035.

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Wie sieht der Markt für Robo-Advice im Jahr 2035 aus? Hätte ich die vielbeschworene Glaskugel, würde ich schnell mal hineinschauen. Und berichten, was es da so alles zu sehen gibt. Leider habe ich keine. Und tröste mich damit, dass auch niemand anderes eine hat. Die Zukunft müssen alle Beteiligten gemeinsam erst gestalten. Ein paar Entwicklungen zeichnen sich aber aus heutiger Sicht ab, denkt man an einige langfristige Trends oder an gewisse Notwendigkeiten.

1. Mit Apps sprechen, die mir bei der Geldanlage helfen? Ganz normal!

Wenn ich mir vorstelle, wie ich wohl im Jahr 2035 eine Reise buche, mich über irgendein Thema informiere oder Geld anlege: Dann werde ich darüber mit einem wie auch immer gearteten digitalen Frontend sprechen können. KI-gestützt werden mir Apps im Alltag Lösungen für alle möglichen Probleme vorschlagen oder das Problem gleich selbst lösen. Das wird zwar nicht jeder für alles nutzen. Gerade die Jüngeren, die mit smarter Technologie groß geworden sind, werden entsprechende Angebote jedoch für ganz selbstverständlich halten.

gehört die Digitalisierung zur DNA. Und wir haben mit quirion.Ai (verlinken auf https://quirion.ai/) im vergangenen Jahr den ersten smarten KI-Berater Deutschlands eingeführt – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in eine noch digitalere Zukunft. In erster Linie wollen wir damit fundiertes Fachwissen für den Vermögensaufbau vermitteln. Es geht nicht um Produktvertrieb. Wer mehr weiß, fällt nicht so leicht auf „heiße Börsentipps“ oder provisionsgetriebene „Beratung“ herein. Wir wollen mündige Anlegerinnen und Anleger.

2. KI überrollt die provisionsfinanzierte „Beratung“.

„Beratung“ steht an dieser Stelle in Anführungszeichen, weil wir doch eigentlich alle wissen: Ist sie provisionsfinanziert, müsste sie eigentlich „Produktvertrieb“ heißen. Was eine schöne Idee für die Regulierung wäre. Schließlich gehört es zur Transparenz für Anlegerinnen und Anleger, die Dinge beim Namen zu nennen. Ehrlicherweise habe ich wenig Hoffnung, dass das bis 2035 passiert.

Die technologische Entwicklung könnte das auf andere Weise „regeln“. Denn klar ist: Nach einem bestimmten Schema beraten, das kann KI prinzipiell heute schon besser. Ein Bot ist sieben Tage die Woche 24 Stunden verfügbar. Und wenn man ihn entsprechend trainiert, immer freundlich. Empathisch auf andere Menschen eingehen – das können nur Menschen. Aber um individuelle Ziele der Anlegerinnen und Anleger geht es im Produktvertrieb ja nicht. Wie der Name schon sagt.

3. Weder KI-Bots noch Experten liefern verlässliche Prognosen, tun aber weiter so als ob.

Prognosen zu Trends an den Kapitalmärkten sind immer spekulativ. Das wird auch so bleiben. Weder ein Experte noch eine KI kann verlässlich vorhersagen, was in der nächsten Woche oder im nächsten Jahr an den Märkten passiert. Viele Faktoren können eine Rolle spielen, müssen es aber nicht. Kurse folgen keinen physikalischen Gesetzen. Deshalb sollte man die Anlagestrategie besser prognosefrei halten.

Ich rechne trotzdem fest damit, dass auch im Jahr 2035 noch so getan wird, als sei das anders. Denn damit verdienen „Börsengurus“ und Experten aller Art sehr viel Geld. Dabei wissen wir aus jahrzehntelanger Kapitalmarktforschung: Der Markt ist weder mit gezielter Auswahl noch mit Markttiming verlässlich zu schlagen. Ich würde mir wünschen, dass sich diese Erkenntnis bei Anlegerinnen und Anlegern in den nächsten zehn Jahren stärker durchsetzt – in ihrem eigenen finanziellen Interesse.

4. Der Markt bleibt umkämpft, aber der Wettbewerb hat sich verändert.

Der Markt für Robo-Advisor ist zersplittert und kaum auf einen Nenner zu bringen. Aktuell gibt es weniger als eine Handvoll Wettbewerber mit einem verwalteten Vermögen von über einer Milliarde Euro. Und eine Menge kleiner Robos mit unter 200 Millionen Assets under Management. Bei den meisten kann ich mir kaum vorstellen, dass es sie 2035 noch geben wird.

Allerdings wird der Markt wahrscheinlich noch wesentlich härter umkämpft sein als heute. Weil immer selbstverständlicher wird, digital zu investieren, werden sich vermutlich Player am Markt zeigen, die heute noch gar nicht präsent sind. Das könnte dem Markt durchaus zusätzliche Impulse geben. Ich gehe jedenfalls fest davon aus, dass das von Robos verwaltete Vermögen 2035 um ein Vielfaches größer ist als heute. Und das hat auch mit meiner nächsten These zu tun.

5. Die Aktienrente hat sich etabliert.

Die These setzt voraus, dass die Politik die Weichen sehr bald stellt. Das ist aus meiner Sicht zwingend. Der Bund bezuschusst die gesetzliche Rente schon heute jährlich mit über 100 Milliarden Euro. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts wird die Zahl der Menschen, die 67 oder älter sind, bis 2035 um mindestens vier Millionen steigen. Die Zahl der Menschen im Alter von 20 bis 66 könnte dagegen in ähnlicher Größenordnung sinken. Ein Umdenken bei der Förderung der privaten Altersvorsorge ist ein Muss, sonst entsteht gesellschaftlich ein gewaltiges Problem.

Die von der Bundesregierung geplante Frühstart-Rente ist ein erster zaghafter Schritt in die richtige Richtung. Wichtig wäre, den Rahmen förderfähiger Produkte nicht zu weit zu stecken. Wir haben uns in der Debatte um Altersvorsorgedepots immer dafür ausgesprochen, dass es bei förderfähigen Produkten eine Kosten-Obergrenze geben sollte. Und Qualitätsstandards. Eine ausreichende Diversifikation sollte unbedingt sichergestellt werden. Sonst bleibt am Ende wieder nur der Frust über hohe Gebühren und verfehlte Anlageziele.

6. Robos sind für viele die erste Adresse für die Geldanlage.

In unseren Robo-Studien haben wir herausgefunden, dass Nutzer von Robos immer größere Anteile ihres frei verfügbaren Vermögens dort anlegen. Das gilt gerade für Jüngere und für Anlegerinnen.

Anteil von Robo-Advice am Geldanlagevermögen

Der Anteil von Robo-Advice am Geldanlagevermögen ist bei Jüngeren und bei Anlegerinnen besonders stark gestiegen.

Ich halte es für durchaus denkbar, dass Anlegerinnen und Anleger in zehn Jahren 60 bis 70 Prozent ihres verfügbaren Vermögens einem Robo anvertrauen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Bei einem Robo wie quirion genießt man die Vorteile einer professionellen Vermögensverwaltung digital und zu geringen Kosten. Anders als bei Online- oder Neo-Brokern muss man sich selbst um nichts weiter kümmern. Mit Hilfe einer wissenschaftlich fundierten Anlagestrategie nutzt man Renditechancen, ohne unnötige Risiken einzugehen.

7. Marktführer für den zielorientierten Vermögensaufbau.

Heute haben die Menschen beim Stichwort „Geldanlage“ in der Regel gleich bestimmte Produkte im Kopf. Für die richtige Geldanlage muss ich aber zunächst meine Ziele ins Auge fassen. Was will ich erreichen und wie viel Zeit habe ich dafür? Produkte sind zweitrangig. Der richtige Produktmix leitet sich erst aus den Zielen ab. Dieser Fakt geht in der provisionsgetriebenen Finanzwelt bislang unter.

Zielorientierter Vermögensaufbau

Wir sind fest überzeugt: Die Zukunft gehört dem zielorientierten Vermögensaufbau. Wir haben diesen Weg bereits eingeschlagen. Und wollen unser Profil als erste Adresse für die zielbasierte Geldanlage in den nächsten Monaten noch stärken – eine wichtige Weichenstellung, um auch in Zukunft im Wettbewerb herauszustechen.


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    Über den Autor

    Martin Daut

    Martin Daut ist CEO der quirion AG. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in Unternehmen der Technologie- und Finanzbranche. Zuvor war er unter anderem CEO der Consorsbank. Als Unternehmer verantwortete er zudem eigene Beratungs- und Umsetzungsprojekte in der Finanzindustrie.

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