Die Rolle der Banken bei der grünen Transformation

Konkrete Ziele und verlässliche Daten fehlen

Abonnieren Sie den kostenlosen Bank Blog Newsletter

Banken kommt zwar die zentrale Rolle in der grünen Transformation zu – doch konkrete Ziele und transparente Zahlen fehlen oft. Das zeigt eine aktuelle Studie. Die Messung von Treibhausgasemissionen innerhalb von Bankportfolios stehe noch am Anfang.

Studien und Research zu strategischen Trends und Entwicklungen in der Finanzdienstleistung

Zahlreiche Trends und Entwicklungen sind von übergeordneter strategischer Bedeutung für Banken und Sparkassen. Im Bank Blog finden Sie Studien zu den wichtigsten strategischen Trends und Entwicklungen im Finanzbereich.

Partner des Bank Blogs

Business-DNA Solutions ist Partner des Bank Blogs

In einer aktuellen Studie nimmt die Unternehmensberatung ZEB die finanzielle Dimension des Wandels zu einer nachhaltigen Wirtschaft unter die Lupe – speziell die nötigen Investitionen der Realwirtschaft und den Finanzierungsbedarf der Banken. Das Ergebnis: Europas Banken wissen zwar um ihre Vorreiterrolle – konkrete Ziele und transparente Zahlen fehlen aber in der Regel.

Europas Banken fehlen Ziele und Zahlen

Demnach seien für das nachhaltige Profil einer Bank weniger die im eigenen Geschäftsbetrieb verursachten Emissionen wichtig. Entscheidend seien die Treibhausgas-Emissionen des Bankportfolios, etwa aus dem Kreditgeschäft der Institute. Für Banken werde es notwendig, über den eigenen Pfad zum „Netto-Null“-Portfolio zu entscheiden. Doch den Finanzhäusern mangele es meist noch an konkreten Zielen und transparenten Messzahlen.

Die 50 größten Banken in Europa hätten sich fast alle dem Pariser Abkommen verpflichtet, ihre eigenen Treibhausgas-Emissionen kommuniziert sowie allgemeine Ziele definiert und dokumentiert. Aber lediglich die Hälfte der Banken nenne konkrete Ziele und Maßnahmen, mit denen sie Klimaneutralität erreichen wollen. Noch weniger Banken hätten Zahlen zu den Treibhausgas-Emissionswerten ihrer Kreditportfolios veröffentlicht.

Eine frühzeitige Messung der Emissionen innerhalb des eigenen Bankportfolios sowie Pläne zu deren Reduktion in die Wege zu leiten, sei laut den Studienautoren die zentrale Herausforderung für Europas Finanzinstitute, um klimaneutral zu werden.

Große Unterschiede zwischen Instituten und Geschäftsmodellen

Die Ergebnisse der Studie unterscheiden sich zwischen des Instituten und deren jeweiligen Geschäftsmodellen erheblich. Das sei nicht verwunderlich, wie die Studienautoren kommentieren, da die aktuellen Treibhausgas-Emissionen das Abbild der Kreditvergabe mit ihren individuellen Schwerpunkten auf bestimmte Wirtschaftssektoren und Länder darstellten.

Demnach weisen große Universalbanken – mit ihrem internationalen Engagement und hohem Anteil Treibhausgas-intensiver Branchen im Portfolio – hohe Treibhausgaswerte in ihren Portfolios auf. Andere Institute, wie etwa Banken, die in skandinavischen Staaten aktiv sind, würden von dem hohen Anteil erneuerbarer Energien in der Region profitieren – und verfügen damit prinzipiell über niedrigere Treibhausgas-Emissionen im Bankportfolio.

Weg Richtung „Netto-Null“ ist ein Marathon, kein Sprint

Aus Sicht der Studienautoren sei der Weg zur Klimaneutralität in den Bankportfolios kein Sprint, sondern ein Marathon. Dieser beginne mit drei Schritten:

  1. Messung des eigenen Startpunkts: Wie dargelegt stünden hier viele Banken noch am Anfang. Die Institute benötigten eine Steuerung des gesamten Kunden-, Produkt- und Asset-Portfolios auf Basis objektiver Daten. Hierzu fehle es oft an notwendigen, belastbaren internen sowie externen Daten und Datenmodellen.
  2. Formulierung von Zielen: Banken sollten ihre Ambitionen in ein realisierbares, modulares Zielbild sowie operative Meilensteine übertragen.
  3. Kontrolle & Berichte: Transparente Berichterstattung über die eigenen Treibhausgas-Emissionen.

Premium Abonnenten des Bank Blogs haben direkten kostenfreien Zugriff auf die Bezugsinformationen zu Studien und Whitepapern.

Sie sind bereits Abonnent? Hier geht es zum Login
 

Noch kein Premium-Leser?
Premium Abonnenten des Bank Blogs haben direkten Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte des Bank Blogs (Studienquellen, E-Books etc.) und viele weitere Vorteile.

>>> Hier anmelden <<<

Neu: Tagespass Studien
Sie wollen direkten Zugriff auf einzelne Studien, aber nicht gleich ein Premium-Abonnement abschließen? Dann ist der neue Tagespass Studien genau das richtige für Sie. Mit ihm erhalten Sie für 24 Stunden direkten Zugriff auf sämtliche Studienquellen.

>>> Tagespass Studien kaufen <<<


Ein Service des Bank Blogs
Der Bank Blog prüft für Sie regelmäßig eine Vielzahl von Studien/Whitepapern und stellt die relevanten hier vor. Als besonderer Service wird Ihnen die Suche nach Bezugs- und Downloadmöglichkeiten abgenommen und Sie werden direkt zur Anbieterseite weitergeleitet. Als Premium Abonnent unterstützen Sie diesen Service und die Berichterstattung im Bank Blog.

Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

Vielen Dank fürs Teilen und Weiterempfehlen


Mit dem kostenlosen Bank Blog Newsletter immer informiert bleiben:

Anzeige

Get Abstract: Zusammenfassungen interessanter Businessbücher

Kommentare sind geschlossen

Bank Blog Newsletter abonnieren

Bank Blog Newsletter abonnieren