6 Prognosen für das Banking im Jahr 2025

Traditionelle Banken müssen handeln

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Traditionelle Banken stehen vor einer entscheidenden Wende: Wer nicht radikal modernisiert, riskiert massive Marktverluste. KI, Open Finance und digitale Herausforderer drängen nach vorn. Sechs Prognosen zeigen, wohin sich der Markt 2025 bewegt.

Grundlegende Umgestaltung des Bankwesens im Jahr 2025

Das Jahr 2025 könnte einen Wendepunkt darstellen, an dem KI, Open Finance und moderne Technologiearchitektur zusammenkommen und das Bankwesen grundlegend umgestalten.

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Laut einer Studie von Backbase drohen traditionellen Banken bis Ende 2025 bis zu 30 Prozent Marktanteil an digitale Herausforderer zu verlieren, sofern sie ihre technologische Infrastruktur nicht grundlegend erneuern.

Die Studie hebt hervor, dass sich die Transformation des Bankwesens in nie dagewesener Geschwindigkeit vollzieht. Besonders Künstliche Intelligenz (KI) und Open Finance haben einen geschätzten Einfluss von über einer Billion Euro auf die Branche.

Für das Jahr 2025 nimmt die Studie sechs zentrale Prognosen in den Fokus:

1. Der Aufstieg KI-gesteuerter Empfehlungsmaschinen

2025 wird der Bankensektor eine breite Einführung von KI-gestützten Empfehlungsmaschinen erleben. Diese Systeme werden genutzt, um personalisierte Angebote bereitzustellen und die Kundenbindung zu stärken. Richtig implementiert, ermöglichen sie Finanzinstituten, die Hauptbankverbindung ihrer Kunden zu werden – ein entscheidender Vorteil in einem Markt, in dem viele Banken Schwierigkeiten haben, pro Kunde ausreichend Umsatz zu generieren.

Die Voraussetzung für diesen Fortschritt ist jedoch eine Modernisierung der veralteten IT-Infrastrukturen, idealerweise durch eine einheitliche Plattformlösung.
Banken, die diese Technologie einsetzen, können durch hyperpersonalisierte Dienstleistungen zusätzliche Erträge in Höhe von bis zu 300 Millionen US-Dollar pro 100 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen erzielen.

2. Das Aufkommen agentenbasierter KI

Im Jahr 2025 werden KI-gestützte Kundenservice-Agenten immer stärker an Bedeutung gewinnen. Banken setzen vermehrt auf diese Technologie, um Produktivitätssteigerungen zu erzielen und gleichzeitig ein herausragendes Kundenerlebnis zu bieten. Mit minimalem menschlichem Eingreifen übernehmen KI-Agenten Aufgaben wie proaktive Kundenansprache, dynamische Personalisierung und verbesserten Support.

Dadurch steigt die betriebliche Effizienz, während sich Mitarbeiter verstärkt auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch die Entwicklung eines tragfähigen Business Cases im Vorfeld.

3. Die weltweite Etablierung von Open Finance

Open Banking wird sich 2025 weiterentwickeln und zunehmend von Open Finance abgelöst. Die fortschreitende Vernetzung führt perspektivisch zu einem vollständig integrierten Finanzsystem – auch wenn dieses Ziel nicht unmittelbar erreicht wird. Fortschritte in API-Technologie, Cloud Computing und Datenanalyse machen Open Finance unausweichlich. Regulatorische Vorgaben, steigende Kundennachfrage und der Wettbewerbsdruck treiben diese Entwicklung zusätzlich an.

Prognosen zufolge werden sich globale Open-Banking-Zahlungen bis 2027 von derzeit 57 Milliarden auf über 330 Milliarden US-Dollar erhöhen, begünstigt durch eine stabilere gesetzliche Grundlage und eine wachsende Akzeptanz bei Verbrauchern.

4. Der Aufstieg von branchenspezifischen IPaaS-Lösungen

Vertikale Integration Platform-as-a-Service-Lösungen (IPaaS) werden 2025 zur Schlüsseltechnologie für Banken. Sie ermöglichen eine nahtlose Vernetzung unterschiedlicher Systeme und schaffen die Grundlage für eine flexible, modulare IT-Architektur. Der zunehmende Einfluss offener Architektur-Frameworks, Entwickler-Tools und Referenzmodelle des Banking Industry Architecture Network (BIAN) treibt diese Entwicklung voran.

Mit einer branchenspezifischen IPaaS-Lösung können Banken standardisierte APIs nutzen, verschiedene Anwendungen miteinander verknüpfen und ihre Daten vereinheitlichen. So entsteht eine Plattform, die anpassungsfähig und zukunftssicher ist.

5. Die Weiterentwicklung differenzierter Servicemodelle

2025 wird das Jahr sein, in dem Banken endlich das Potenzial differenzierter Servicemodelle ausschöpfen. Durch den Einsatz einheitlicher Plattformen können sie vorhandene Daten besser nutzen und gezielter auf individuelle Kundenbedürfnisse eingehen.

Anstelle einfacher Segmentierungen nach Geschäftszweigen oder demografischen Merkmalen werden Banken künftig die gesamte finanzielle Lebenssituation ihrer Kunden berücksichtigen. Dies ermöglicht passgenauere Angebote, steigert die Effizienz und stärkt zugleich die Kundenbindung und -loyalität.

6. Die zunehmende Dominanz digitaler Herausforderer

Neobanken, FinTechs und Technologiekonzerne werden 2025 weiter an Einfluss gewinnen. Sie setzen neue Maßstäbe in puncto digitale Nutzererfahrung und betriebliche Effizienz und stellen damit das klassische Bankenmodell zunehmend infrage.
Angesichts dieser Entwicklung stehen traditionelle Banken unter massivem Druck, ihre Technologie schnell zu modernisieren. Ohne eine umfassende digitale Transformation droht ihnen ein erheblicher Wettbewerbsnachteil.
Doch Banken, die ihre Kernsysteme erneuern und ihre Infrastruktur anpassen, können mit den Neobanken gleichziehen. So bleibt ihnen die Chance, ihre Marktposition zu behaupten und ihre Kundenbeziehungen nachhaltig zu stärken.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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